Dampfdruck und kritische Temperatur

Im vorherigen Abschnitt haben wir das Verdampfen einer Flüssigkeit in die freie Umgebung besprochen. Da unter den besprochenen Bedingungen der Dampf nicht wieder kondensiert, ist dies ein Nichtgleichgewichtsprozess, an dessen Ende die gesamte Flüssigkeit verdunstet ist.

Anders verhält es sich, wenn wir die Flüssigkeit in ein geschlossenes Gefäß geben, das diese nicht ganz ausfüllt. Unter diesen Umständen bildet sich über der Flüssigkeit ein Dampf, der bei Erreichen eines bestimmten Dampfdruckes, des sogenannten Sättigungsdampfdrucks, mit der Flüssigkeit im Gleichgewicht steht [mehr].

Beim Sättigungsdampfdruck befinden sich die flüssige und die gasförmige Phase im Gleichgewicht und können nebeneinander existieren.

Es zeigt sich weiterhin, dass das Volumen, das den beiden Phasen zur Verfügung steht, keinen Einfluss auf den Sättigungsdampfdruck hat.

Der Sättigungsdampfdruck ist unabhängig vom Volumen, das den beiden koexistierenden Phasen zur Verfügung steht.

Der Sättigungsdampfdruck ist vom betrachteten Stoff abhängig [Tabelle].

Da das Volumen der Gasphase für alle Stoffe größer ist als das der flüssigen Phase nimmt der Sättigungsdampfdruck mit der Temperatur zu [genauer].

Oberhalb einer gewissen Temperatur, die als kritische Temperatur bezeichnet wird, können Flüssigkeit und Gas nicht koexistieren [Beispiel].

[Selbsttest]