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Welche Tracer werden eingesetz?
In der Medizin werden vor allem die Positronenstrahler Kohlenstoff (11C), Sauerstoff (15O) und Fluor (18F) eingesetzt. Die Halbwertszeiten dieser Strahler sind sehr unterschiedlich.
Die längste Halbwertszeit hat das Fluor-Isotop (109 Min), gefolgt vom Kohlenstoff-Isotop (20,4 Min). Das Sauerstoff-Isotop hat eine Halbwertszeit von nur 2,04 Min.
Mit diesen Strahlen werden verschiedene Tracer hergestellt. Einige werden hier exemplarisch vorgestellt:
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18F - 2-Fluoro-2-Deoxyglucose
- Zur Glucoseverbrauchs-Bestimmung des Hirns bei degenerativen und dementiellen Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS).
- Bei cerebrovaskulären Erkrankungen.
- Zur Identifikation epileptischer Herde (Foci).
- Glucoseverbrauchsbestimmung des Herzens bei koronaren Herzerkrankungen.
- Für Vitalitätsbestimmungen nach Infarkten und Herztransplantationen.
- Zur Differentialdiagnose bei Verdacht auf Tumorerkrankungen und zur Beurteilung der Vitalität von Tumorgewebe unter einer Therapie.
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15O - Butanol
- Zur quantitativen Bestimmung des Blutflusses in verschiedenen Organen, vor allem dem Gehirn, dem Herzen, der Leber und der peripheren Muskulatur.
- Zur Bestimmung des Perfusionszustandes von Tumoren.
- Zur Messung des extravaskulären Lungenwassers.
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11C - Methylspiperon, 11C - Racloprid
- Zur Bestimmung der postsynaptischen D2-Rezeptor-Dichte striataler Hirnstrukturen bei neuronalen Erkrankungen, vor allem bei motordegenerativen Erkrankungen, wie Parkinson und bei Schizophrenie und ähnlichen psychiatrischen Erkrankungen.
- Zur Einstellung der medikamentösen Therapie bei Behandlung dieser Krankheiten mit Neuroleptika.
Aufgrund der geringen Halbwertzeiten müssen die meisten Tracer direkt vor Ort hergestellt werden. Eine Ausnahme sind die Tracer, die mit 18F bestückt sind. Diese können auch transportiert werden. Jedoch sollte auch hier die Transportzeit nicht zu lang sein.
Die Tracer werden in sogenannten Zyklotrons hergestellt.
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