Die Vereinigung der elektrischen und der magnetische Wechselwirkung fand im 19.Jahrhundert statt. Der dänische Physiker Hans Christian Oerstedt entdeckte 1820 die magnetische Wirkung des elektrischen Stroms. Er beobachtete, dass ein stromdurchflossener Draht eine Kompassnadel ablenkt. Dieser Effekt war abhängig von der Richtung des Stromes und von der Position der Nadel.
Der britische Physiker Michael Faraday (1791-1867), von Oerstedt inspiriert, setzte sich das Ziel Magnetismus in Elektrizität umzuwandeln. 1931 entdeckte Faraday schließlich die elektromagnetische Induktion mit Hilfe von zwei um einen Eisenring gewickelten Spulen, von der eine unter Strom gesetzt wurde. Beim Ein- und Ausschalten zeigte sich ein Strom in der zweiten Spule. Faraday folgerte, dass die zeitliche Änderung des Magnetfeldes einen elektrischen Strom erzeugt.
Abb.1. James Clerk Maxwell (1831-1879), (Quelle: Academia Ciencias Galilei, Stand: 22.3.2006)
All diese Entdeckungen wurden in den Maxwell’schen Gleichungen formuliert. Sie wurden 1873 vom schottischen Physiker James Clerk Maxwell verfasst und fassen die Verbindung zwischen elektrischen und magnetischen Phänomenen mathematisch zusammen. Die Maxwell’schen Gleichungen sagen unter anderem die Existenz elektromagnetischer Wellen voraus. Mit seiner Arbeit legte der Theoretiker Maxwell einen Grundstein für die Quantenmechanik des 20. Jahrhunderts und die elektromagnetische Wechselwirkung war entstanden.