1967 gelang es drei Physikern die elektromagnetische und die schwache Wechselwirkung zu einer einzigen Theorie zu vereinigen, der Theorie der elektroschwachen Wechselwirkung. Sie geht davon aus, dass es sich bei der elektromagnetischen und bei der schwachen Wechselwirkung um eine aufgespaltete übergeordnete Kraft handelt, die elektroschwache Wechselwirkung genannt wird.
Die Kräftespaltung tritt bei den in unserer Welt herrschenden Energieverhältnissen auf. Bei höheren Energien müsste somit eine übergeordnete Kraft zu erkennen sein. Und in der Tat zeigen Experimente , dass die Stärken und weitere Eigenschaften der elektromagnetischen und schwachen Wechselwirkung bei hohen Energien übereinstimmen.
Die elektroschwache Wechselwirkung wird über vier Austauschteilchen vermittelt, das neutrale Photon, das ebenfalls neutrale Weakion Z0, das negative Weakion W− und das positive Weakion W+. Die Kraftaufspaltung in der elektroschwachen Wechselwirkung ist an die Masse der Weakionen gebunden.
Eine Folgerung aus der Vereinigung der elektromagnetischen und der schwachen Wechselwirkung, ist die Existenz eines weiteren Teilchens, das Higgs-Boson.
Nach der Vereinigung der elektrischen mit der magnetischen Kraft ist die elektroschwache Wechselwirkung ein weiterer Schritt zur GUT, der Grand Unification Theory.