In der Elementarteilchenphysik wurden etliche Umwandlungsprozesse beobachtet, einige jedoch nicht. Für die Abgrenzung der erlaubten und nicht erlaubten Prozesse wurden neue Ladungen eingeführt. Diese müssen dann natürlich auch erhalten bleiben bzw. können nur von der schwachen Wechselwirkung gebrochen werden.
Diese neuen Ladungen sind:
Diese vier Ladungen befolgen die Erhaltungssätze. Die folgenden zwei Ladungen können jedoch durch die schwache Wechselwirkung erzeugt und vernichtet werden, bleiben also nicht zwingend erhalten.
Letztere galt lange Zeit auch als streng erhalten. 1998 wurde jedoch beobachtet, dass sich auch der Leptonen Flavour ändern kann.
Die Umwandlung unterschiedlicher Quarktypen ineinander wurde ebenfalls beobachtet. Diese Umwandlungen sind Folge der schwachen Wechselwirkung. Durch Emission oder Absorption eines Vektorbosons W± ist z.B. der Übergang eines Up-Quarks in ein Down-Quark möglich (vgl. β−-Zerfall). Aufgrund dieser Tatsache sind die sechs Ladungen der Quarks eingeführt worden. Somit ist es möglich, Erhaltungssätze zu formulieren, die nur durch die schwache Wechselwirkung gebrochen werden.
Wie bereits im Abschnitt "Antiteilchen" angemerkt, stimmen die Antiteilchen in allen Eigenschaften bis auf die Ladung mit den Teilchen überein. Die Ladung ist dafür entgegengesetzt. Dieses gilt natürlich auch für die sechs neuen Ladungsarten.